Wanderung am 30.09.2023 in Freigericht Horbach 

Ein Bericht von Stefan NeubauerI

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Wanderung im schönen Freigericht Horbach. Wir trafen uns um 10:00 Uhr in Horbach an der Bushaltestelle „Dorfstraße“. Als alle eingetroffen waren, begrüßte uns Elmar Simon, Vorsitzender des Vogelschutzvereins Horbach, den wir schon von früheren Wanderungen her kannten.  Diesmal stellte er auch noch 3 Begleitpersonen aus seiner Firma vor. Diese interessieren sich für Soziale Projekte, an denen sie sich beteiligen möchten. In diesem Jahr hatten sie sich dafür entschieden, mit der Bezirksgruppe Hanau eine Wanderung zu machen.

Nach der Begrüßung ging es Richtung Dorfmitte, wo Elmar etwas zur Geschichte der „St. Michael“ Kirche erzählte. Diese Kirche wurde von den Bürgern aus Horbach errichtet. Von der Kirche aus wanderten wir dann durch den Ort Richtung „Gondelteich“. Dort angekommen, hörten wir von Elmar wieder interessantes über die Entstehung dieses Teiches. Der „Gondelteich“ Entstand in den 60-ziger Jahren mit der Unterstützung der US Army, die über schweres Gerät verfügte. Dies wurde auf einer Idee des damaligen Bürgermeisters angegangen. Von Gondelteich machten wir uns dann auf den Weg Richtung „Kneippanlage“, wo uns eine kleine Pause mit Stärkung erwartete. Der Verkehrsverein Horbach bot uns heißen Kaffee, Brezel und kühle Getränke an. Toni Habermann, Mitglied des Verkehrsvereins Horbach, berichtete über die Entstehung dieser kleinen Kneippanlage. Sie wurde in Eigenleistung der Mitglieder des Verkehrsvereins Horbach errichtet und wird von ihnen gepflegt und in Stand gehalten. Von Mai bis August kann man sonntags dort einkehren und sich mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen.

Von der Kneippanlage aus wanderten wir dann weiter Richtung „Marien Grotte“. Dort hatte Elmar natürlich auch eine Geschichte zu erzählen. Wieder legten die Bürger von Horbach selbst Hand an und schufen eine wunderschöne Grotte. Die Steine, die damals dort abgetragen wurden, verwendete man zum Bau der „St Michael“ Kirche. Weiter ging es durch den schönen Horbacher Wald und auch hier, gab es immer wieder Infos von Elmar zu hören. Die Wandergruppe musste einen kleinen Hügel erklimmen, aber das lohnte sich sehr, denn oben angekommen, konnte man eine wunderschöne Aussicht genießen.

Das Wetter an diesem Tag war einfach perfekt und so konnten wir bei der Vogelschutzhütte, die unser Ziel war, draußen sitzen. Mitglieder des Vogelschutzvereins hatten ein deftiges Essen vorbereitet und wir genossen den herbstlichen Sonnenschein und das gemütliche Beisammensein in der Runde der „Pitschedabber“ und allen Gästen.

Wir danken den ehrenamtlichen Helfern des Vogelschutzvereins Horbach sowie des Verkehrsvereins Horbach und auch den 3 Begleitpersonen, die sich sichtlich wohl in unserer Runde gefühlt haben.

Schon heute freuen wir uns auf den September 2024, denn dann dürfen wir wieder eine schöne Wanderung im Raum Freigericht/Horbach erleben.

Und hier ein Bericht von Seiten der 3 Begleitpersonen:

Ausbildung unterstützt bei Blindenwanderung

Am letzten Septemberwochenende nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HHE-Ausbildungsteams an einer „Blindenwanderung“ teil. Diese Wanderung rund um den Freigerichter Ortsteil Horbach wurde schon zum vierten Mal von Elmar Simon organisiert und durchgeführt, der in seinem Hauptberuf als Lernbegleiter in der Metallausbildung tätig ist. Neben einigen anderen Ehrenämtern leitet er seit Jahren als Vorsitzender die Vogelschutzgruppe 1965 Horbach e.V. und ist oft in der Natur unterwegs. In Gesprächen mit Stefan Neubauer, Vorstandsmitglied der Bezirksgruppe Hanau des Blinden u. Sehbehindertenverbands Hessen, wurde der Wunsch geäußert, dieses Naturerlebnis auch Menschen mit Sehbehinderung bis hin zur völligen Blindheit zu ermöglichen.

Daraus entstand das Konzept einer geführten Wanderung auf gut begehbaren Wald- und Feldwegen, bei der unterwegs immer wieder kurze Informationen über die Horbacher Geschichte und besondere Plätze eingestreut werden. Für eine sichere und reibungslose Durchführung wurden Begleitpersonen gesucht, die bei Gefahrstellen Straßenüberquerungen, wie Treppen oder unebenem Boden den sehbehinderten Menschen assistieren. Die drei Mitglieder des Ausbildungsteams, die diese Aufgabe übernahmen, lernten dabei viel über die unterschiedlichen Arten der Sehbeeinträchtigung und den Schwierigkeiten bei der Beantragung von Hilfsmitteln – zu denen übrigens auch Blindenhunde zählen, wie Großpudel Rocky, der mit von der Partie war. Aber auch darüber, wie selbstständig vermeintlich behinderte Menschen ihr Leben führen und wie gut sie im Alltag zurechtkommen. „Wer es nicht wusste, man hätte keinen Unterschied zu einer ganz normalen fröhlichen Wandergruppe erkennen können“, zeigte sich Ausbildungsleiterin Karin Saar beeindruckt. Am Ende der dreistündigen Wanderung bei bestem Wetter wurde ein leckeres gemeinsames Mittagessen an der Vogelschutzhütte in Horbach eingenommen, für das Frau Simon und weitere Mitglieder der Vogelschutzgruppe gesorgt hatten. Fazit von Joachim Fleischer, Lernbegleiter in der Chemieausbildung: „Ein schönes Erlebnis, das wir gerne im nächsten Jahr wiederholen!“

Timo Wurzel, Lernbegleiter Mechatronik sagt: „Ich fand es schön, dass man bei so einer tollen Veranstaltung auch mal wunderbare Orte in der näheren Umgebung kennenlernt, an denen man vorher noch nicht war.“ Auch Organisator Elmar Simon äußerte sich zufrieden: „Es ist immer wieder eine wertvolle Erfahrung, sich in den Gesprächen mit dem Thema zu befassen und diese großartige Gruppe zu kennen.“

 

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