Ein Tag bei der freiwilligen Feuerwehr Freigericht bei Gelnhausen
Am 27.Juni 2015 veranstaltete die Feuerwehr Freigericht einen Aktionstag speziell für Blinde, gerne mit Führhund, um zu erfahren, auf was geachtet werden muss, wenn im Katastrophenfall Behinderte, hier speziell Blinde, betroffen sind. Die Teilnehmer unserer Bezirksgruppe und noch einige Hundegespanne aus Marburg und anderen BGs wurden von der Feuerwehr mit kleinen Bussen am Hanauer Hauptbahnhof abgeholt und nach Freigericht gebracht. Die Veranstaltung war von unserem Mitglied Stefan Neubauer initiiert worden. In der Kantine der Feuerwehr wurden die Teilnehmer erst einmal mit einem Frühstück empfangen.
am Bahnhof
in Hanau / in der Kantine
Der Gemeindebrandinspektor
Harald Hellenbrandt begrüßte die blinden und sehbehinderten Teilnehmer
und erzählte von Organisation und Arbeit der Feuerwehr. Hören Sie
einen Auszug aus seiner Rede hier.
Danach wurden wir mit einem Mittagessen bewirtet und dann durften wir selbst
aktiv werden.
Auf dem
Gelände waren verschiedene Stationen mit Gerätschaften und Ausrüstungsgegenständen
der Feuerwehr aufgebaut. Viele Helfer waren vor Ort, um den Blinden die einzelnen
Stationen zu erklären, vorzuführen und sie auch direkt daran zu lassen.
So stand da zum Beispiel ein Feuerwehrauto mit ausgefahrener Leiter und wir
durften auf dieser Leiter nach oben fahren. Wer wollte,konnte sich mit dem Rettungskorb
aus einem Fenster "retten" lassen.
In der Halle stand ein Rettungswagen, den man sich von innen ansehen konnte,
über Rauchmelder wurde informiert, mit dem großen Schlauch durtfte
gespritzt werden u.s.w., u.s.w......
Ein Feuerwehrmann führte uns seine Schutzbekleidung vor, mit der er in heiße Räume vordringen und Personen retten kann. Alles was er trägt, muss natürlich feuerresistent sein. Dazu gehört ein Anzug, bestehend aus Hose und Jacke und feste Sicherheitsstiefel. Auf dem Kopf trägt er eine fest anliegene Mütze und darüber einen Helm mit Nackenschutz und Visier. Vor dem Gesicht hat er eine Atemschutzmaske, die mit der Pressluftflasche auf dem Rücken verbunden ist. Die zu rettende Person bekommt eine Haube aufgesetzt, die auch über einen Schlauch mit der Luft aus der Flasche verbunden ist. Die ganze Ausrüstung wiegt etwa 20 kg.
Hören Sie dazu das Interview, das Josef Ender mit dem Feuerwehrmann führte: Ausrüstung eines Feuerwehrmannes
Wir danken
den Ehrenamtlichen der Feuerwehr Freigericht für diesen schönen und
interessanten Tag. Am Ende des Tages stellten alle fest, dass sie viel gelernt
hatten, die Blinden und Sehbehinderten von der Feuerwehr und die Feuerwehrleute
von den Behinderten.
Auch die Feuerwehr Freigericht hat einen Bericht über diesen Tag auf ihre
homepage gestellt unter:
http://www.feuerwehr-freigericht.de/index.php/26-news/254-aktionstag-menschen-mit-handicap-erleben-feuerwehr