Wanderfahrt nach Bad Staffelstein vom 03.-10.September 2011

 

Am Samstag, 03.September 2011, fahren 12 Pitschedabber mit dem Zug von Hanau über Bamberg nach Bad Staffelstein, 2 weitere kommen mit dem Auto, einer kommt erst am Sonntagabend. Udo und Habu sind sind bereits seit gestern vor Ort, reisen allerdings morgen abend auch schon wieder ab. Achim und Margit treffen bereits seit einer Woche letzte Vorbereitungen und schauen noch einmal nach, in welchem Zustand die geplanten Wanderwege sind.
Am Bahnhof in Bad Staffelstein werden wir von Achim, Margit, Udo und Habu abgeholt, das Gepäck wird ins Hotel gefahren, wir müssen noch etwa einen Kilometer laufen.

Blick ins Zugabteil, rechts hinten Reingard und Renate Alwin und Heinrich im Zug Werner im Zug Reinhilde und Silvia im Zug Brigitte und Josef im Zug Abholen am Bahnhof Bad Staffelstein. von links Werner, Alwin, Klaus, imVordergrund Reingard und Udo Abholen am Bahnhof. von links Volkhard, Reinhilde, Margit, Achim

Wir wohnen im Hotel "Grüner Baum". Hinter dem Haus befindet sich ein großer Biergarten, wo wir unseren ersten Durst löschen können.

das Hotel "Grüner Baum" von der Straßenseite aus am Biertisch vorne links Marlene, Volkhard,  rechts Renate, Heinrich, Klaus, Achim stehend beim Durstlöschen Volkhard und Silvia Reinhilde beim Durstlöschen

Klaus beim Durstlöschen Silvia beim Durstlöschen. Gegenüber sitzen Werner, Heinrich, Renate, Margit

Anschließend erkunden wir an diesem Tag unsere nächste Umgebung und machen einen Spaziergang durch Bad Staffelstein und den Kurpark. Vom "Grünen Baum" gehen wir durch den "Bamberger Turm", den einzig erhaltenen Turm der ehemaligen Stadtbefestigung.
In der kleinen Innenstadt gibt es hübsche Fachwerkhäuser. Auch das Rathaus aus dem 17.Jh. ist ein dreigeschossiges fränkisches Fachwerkhaus.
Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Rechenmeister Adam Riese (1492–1559), dessen Rechenbücher bis ins 18. Jh. als Lehrmittel in den Schulen verwendet wurden. Noch jeder kennt heute den Spruch „Das macht nach Adam Ries(e)...“.
1975 wurde eine 50 °C warme, stark solehaltige Thermalquelle in über tausend Meter Tiefe erschlossen. 1999 wurden ein Kurpark und zwei Gradierwerke geschaffen. Gradierwerke werden auch Salinen genannt und dienten ursprünglich der reinen Salzgewinnung. Ein Holzgerüst ist mit Reisigbündeln verfüllt, über die die salzhaltige Sole geleitet wird. Dadurch wird die Luft in der Nähe des Gradierwerks mit Salz angereichert und wirkt sich, bei Atemwegserkrankungen positiv aus. Im Jahr 2001 erhielt die Stadt den Namenszusatz Bad.

Bamberger Turm Giebel eines Fachwerkhauses obere Geschosse der Häuserzeile gegenüber dem Rathaus mit Geranien vor den Fenstern Rathaus Tafel an Fachwerkhaus mit Aufschrift: "Wir leben so dahin und nehmens nicht in acht, daß jeder Augenblick das Leben kürzer macht. Anno  1684  Ren. 1997 Statue Adam Riese

Pitschedabber vor der Statue Adam Rieses Blick in der Kurgarten, vorne Blumenkübel, dahinter kleiner Teich Gradierwerk die Pitschedabber im Kurpark, vorne Josef, Silvia, Achim, Margit

In den nächsten Tagen steht vor allem Wandern auf dem Programm. Achim und Margit haben verschiedene Ziele in der Umgebung ausgesucht, wobei für die "Schwächeren", die nicht so große Wanderungen bewältigen können, immer die Möglichkeit besteht, nur eine kürzere Tour zu wandern. Jedenfalls ist das Ziel immer einer der zahlreichen Brauereigasthöfe in der Gegend.
Am Sonntag geht es an mehreren Seen entlang nach Wiesen, einem Ortsteil von Bad Staffelstein, zum Brauereigasthof "Hellmuth", am Montag nach Vierzehnheiligen (s.u.) zum Brauhaus "Trunk", und am Mittwoch nach Loffeld zum "Bräustübl" der Staffelberg-Brauerei.
Unterwegs stärkt uns Achim immer mal wieder mit einem kleinen Schluck, bevor wir zum großen Schluck im Brauereigasthof eintreffen.

Wanderer Margit, Achim, Werner, dahinter Reingard mit Heinrich Wanderer Klaus mit Alwin Wanderer Renate, Reinhilde, Udo Wanderer Marlene, Volkhard, dahinter Josef und Silvia Achim schenkt eine kleine Stärkung unterwegs eindie Pitschedabber "stärken" sichSchild am Ortseingang in Wiesen: Grüß Gott in Wiesen mit Bild und internetadresse www.wiesen-dorf.de Bierglas mit Aufschrift: Brauerei Hellmuth 250 Jahre seit 1756Aufschrift am Fachwerkhaus des Gasthofs "Bräustübl" schmiedeeisernes Wirtshausschil. Dargestellt sind: Zwerg mit Bierkrug in Kranz aus Hopfenzweigen, Jahreszahl 1856, Schrift "Bräustübl", Holzbottich mit Schaufel

Am Sonntag ist es sehr heiß. Deswegen ist das Bedürfnis groß, sich nicht nur "innerlich" abzukühlen. Auch eine am Weg liegende Pumpe oder gar der ganze Main werden zur Abkühlung benutzt.

Hier nun die verschiedenen Methoden der Abkühlung:
ein Tablett mit gefüllten Biergläsern Volkhard und Marlene kühlen sich innerlich ab Heinrich kühlt sich an der Pumpe ab Achim und Udo im Main

Aber es herrscht nicht nur immer eitel Sonnenschein, am Mittwoch regnet es. Aber das hält einen echten Wanderer nicht davon ab, trotzdem loszuziehen, immer nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Außerdem haben die Pitschedabber bei Regen die große Möglichkeit, ihrem Namen gerecht zu werden. Aber es gelingt ihnen immer, nicht direkt in die Pfützen zu treten und das auch dank der zahlreichen Begleitpersonen, die sie geschickt um die Pfützen herumführen.

Ede und Gabi ziehen mit Schirm los Reingard und Heinrich mit Schirm Josef und Silvia mit Regenkleidung Pitschedabberbeine gehen über Pfützen, ohne hineinzutreten

Aber unser Ziel sind nicht nur Brauereien. Am Montag wandern wir zur Basilika "Vierzehnheiligen", die zwischen Bad Staffelstein und Lichtenfels am Berg liegt, d.h. die Wanderung geht bergauf. Das bringt einige ganz schön ans Schnaufen, besonders die Autorin dieser Seite.
"Vierzehnheiligen" ist bereits seit dem 15.Jh. eine Wallfahrtskirche, nachdem im Jahre 1445 dem Schäfer Hermann Leicht aus Langheim dreimal das Jesuskind erschienen war. Als dann noch eine schwerkranke Magd zur Erscheinungsstätte gebracht und wundersam geheilt wurde, waren alle Voraussetzungen für eine Wallfahrtsstätte geschaffen.
Heute sehen wir eine barocke Basilika mit dem sog. Gnadenaltar in der Mitte über der Stelle der Erscheinung. Die Pitschedabber sitzen in den Bänken der Kirche, ein Pater erzählt ihnen die Geschichte der Wallfahrt und erklärt den Rokokoaltar. Er steht frei im Raum und die vierzehn Nothelfer befinden sich auf verschiedenen Etagen um den Altar herum.

Fassade der Kirche mit zwei Türmen Pitschedabber sitzen in den Bänken der Kirche und hören den Erkärungen eines Paters zu. der Gnadenaltar in der  Mitte mit vielen Figuren und Goldverzierungen einer der Nothelfer, Detailansicht des Altars einer der Nothelfer, Detailansicht des Altarseiner der Nothelfer, Detailansicht des Altars

Am Dienstag fahren wir mit dem Zug etwa eine halbe Stunde nach Bamberg, der Stadt, die seit 1993 zur Liste des Weltkulturerbes der Menschheit gehört. Mit einem Stadtführer schauen wir uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an.

unser Stadtführer mit Hut und Lederhose
Das ist unser Stadtführer, Herr Berkenkamp
ein Norddeutscher in
bayerischem Outfit.
die Pitschedabber hören dem Stadtführer zu

In Bamberg gibt es viel Wasser. Es liegt an der Regnitz, die ein paar Kilometer flussabwärts in den Main mündet und sich hier in Bamberg in mehrere Arme teilt und dadurch Inseln bildet. Hören wir Herrn Berkenkamp zu, was er über die Regnitz zu erzählen hat: Regnitz

Auf den nächsten Bildern sehen Sie das Bamberger Rathaus, das mitten in der Regnitz steht. Warum das so ist, erzählt uns der Stadtführer: Rathaus im Fluss
An das Rathaus, quasi über dem Fluss hängend, wurde das Rottmeisterhaus, ein Fachwerkbau, angebaut. Darin war die Stadtwache untergebracht. Das Rathaus, wie wir es heute sehen, stammt aus dem 18.Jh.
Beide Gebäudeseiten sind vollständig mit allegorischen Szenen und architektonischen Details, der typischen Illusionsmalerei in dieser Zeit, verziert. Kleine, tatsächlich figürlich gestaltete Elemente an der östlichen Seite verstärken den räumlichen Eindruck.

Rottmeisterhaus am Alten Rathaus mitten in der Regnitz Fresken am Alten Rathaus Turm des Alten Rathauses Rathaus mitten im Fluss plastisches Bein, das aus dem Wandbild herausragt und über einer Brüstung hängt

Wir laufen dann an der Regnitz entlang zum sog. "Grünen Markt", wo Herr Berkenkamp eine Bamberger Spezialität vorstellt. Aber hören Sie selbst: Bamberger Hörnle
Wir besuchen den Bamberger Dom, der nächstes Jahr 1000 Jahre alt wird. Im Dom finden wir den berühmten Bamberger Reiter, die älteste erhaltene mittelalterliche Plastik eines Reiters. Geschaffen um 1230 von einem unbekannten Künstler, steht sie noch immer an dem Pfeiler, an dem sie früher aufgestellt war.
An einem Bronzemodell der Stadt können die Pitschedabber mit den Händen die Stadt "begreifen". Der Stadtteil, wo die Fischerhäuschen direkt an der Regnitz stehen, wird liebevoll "Klein-Venedig" genannt.

Bamberger Dom von außen Bamberger Reiter Blick auf "Kleinvenedig Blick auf Klein-Venedig

Am Donnerstag ist uns das Wetter wieder nicht so wohlgesonnen, aber wir fahren mit dem Zug, dieses Mal in die andere Richtung, etwa eine Stunde nach Bayreuth, weltberühmt durch die jährlich im Bayreuther Festspielhaus auf dem Grünen Hügel stattfindenden Bayreuther Festspiele. Richard Wagner ließ dieses Opernhaus bewusst abseits der Metropolen errichten. Zur Verwirklichung dieses Wunsches trugen maßgeblich sein Mäzen König Ludwig II. von Bayern und seine Förderin Marie Gräfin von Schleinitz bei. Die ersten Festspiele unter Wagners Leitung begannen am 13. August 1876. Es war die Uraufführung des kompletten Rings des Nibelungen.

Pitschedabber im Regen Schild am Bahnhof:  Festdpiel- und Universitätsstadt Bayreuth Hbf Kopf Richard Wagners auf dem Weg zum Festspielhaus Blick auf das Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth

Leider darf im Festspielhaus weder fotografiert noch gefilmt werden, aber Heinrich singt ein Lied auf der großen Bühne. Hören Sie es sich an: Heinrichs Lied.

Mit diesem Lied von Heinrich möchte ich diesen Bericht beenden. Am Samstag, 10.September endet eine schöne Wanderfahrt. Wir fahren mit dem Zug wieder nach Hanau und danken Margit und Achim für die hervorragende Organisation.

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